Brennig
Werner Höss erzählt spannend über seine eigene musikalische Entwicklung. Als Gymnasiast entdeckt er in der Orgel von St. Kastor sein Trauminstrument und in dem Organisten Prof. Anton Höhnen sein Vorbild. Seine Mutter ermöglicht es unter großen Opfern ein gebrauchtes Klavier zu kaufen und den Privatunterricht zu bezahlen. Sein Musiklehrer Meinen am Görres Gymnasium drängt ihn zum Musikstudium in Mainz. Dort entdeckt er seine Freude am Chorgesang und sein Talent als Chorleiter. Später als Lehrer am Görres Gymnasium wirbt er bei den Schülern für die Gründung eines Schulchores und erfährt großen Zuspruch. Er begeistert sie für die Chormusik von Johann Sebastian Bach und für klassische Werke. Dann gründet er auch ein Schulorchester und weckt damit seine Freude am Dirigieren.
Heute als Pensionär leitet er immer noch das Orchester Collegium Musicum und seit einiger Zeit das hochangesehene Jugendorchester der Musikfreunde St. Beatus, Karthause. Mit diesem gibt er jährlich zwei gut nachgefragte Konzerte und übernimmt bei öffentlichen Feiern den musikalischen Rahmen. Aus diesem Orchester sind eine ganze Reihe Orchestermusiker und Solisten hervorgegangen.
In der frühen Gründung der Städtischen Musikschule, der er ein sehr hohes Leistungsniveau attestiert, sieht er den entscheidenden Wandel der Jugendmusikszene. Schüler lernen heute Instrumente kennen und ausprobieren und ihre Eltern können sich in der Regel eine instrumentale Bildung dort leisten. Die Preise, die Schüler beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ im Kreis und im Land gewinnen, sind ein lebhaftes Zeugnis.
Die Vorsitzende der Senioren Union Monika Artz dankte dem Referenten für seine spannenden Ausführungen unter lebhaftem Beifall der Zuhörer. Sie lud ihn ein, den Vortrag noch einmal vor dem Arbeitskreis Kultur des Senioren Beirats zu halten, wo sie den Vorsitz hat.
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