Was den Gülsern in ihrem Wald blüht

CDU streifte mit Experten durch den Forst

Was blüht den Gülsern in ihrem Wald? Die CDU Güls wollte es genau wissen und hatte sich dafür drei Experten an die Seite gerufen: Revierleiterin Miriam Nass, Leiter des Forstamtes Koblenz Sebastian Schmitz und Michael Heisser vom Amt 62 (Amt für Bodenmanagment und Stadtvermessung). Mehr als 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger schlossen sich der informativen Tour durch den Forst an.

Miriam Nass erläuterte unter anderem die Zielkonflikte zwischen Erholung, Naturschutz und wirtschaftlicher Nutzung sehr anschaulich. Die moderne Forstwirtschaft gehe erfolgreich auf die diversen Belange ein und werde den unterschiedlichen Interessen durchaus gerecht.

Der Gülser Wald gehört zum Forstrevier Kühkopf und ist ein kleiner Waldabschnitt auf der Gemarkung Güls mit 35 Hektar. Etwa 50 Prozent sind Jungwaldflächen, die nach den großen Sturmwürfen 1990 neu aufgeforstet wurden. Anhand einer Grafik veranschaulichten die Experten Waldfunktionen wie Erholung, CO²- Bindung oder Holzwirtschaft.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Jungwaldpflege. Dabei geht es unter anderem darum, die Baumartenvielfalt zu fördern, inklusive der Lichtbaumarten wie Eiche oder Vogelkirsche. Auch die Qualifizierung von vitalen Bäumen spielt hier eine Rolle.

Die Fachleute erklärten den „Waldtouristen“ auch das Biotop-, Alt- und Totholzkonzept. Hier werden auf ausgewählten Flächen mit mindestens 15 Bäumen Hotspots für Artenvielfalt und Förderung seltener Tierarten geschaffen, indem der Wald sich völlig selbst überlassen wird.

Nicht sich selbst überlassen werden derweil die Wege – die sollen mit der Unterstützung von 5000 Euro aus der Jagdgenossenschaft im Herbst in Ordnung gebracht werden.
So einiges erfuhren die wissbegierigen Gülser im Lauf des Waldbegangs über verschiedene Baumarten oder über unterschiedliche Methoden zur Waldverjüngung und Pflege. Auch die Probleme durch den Klimawandel und extremen Wetterverhältnissen wurden diskutiert. Brennholzverkauf, Bejagung und langfristige Forstplanung waren weitere Themen, zu denen die drei Experten Rede und Antwort standen.

Nach anregenden 90 Minuten an der frischen Luft und viel Input für den Kopf wartete der Vorsitzende der Gülser CDU August Hollmann noch mit einer Bisholderer Spezialität als Stärkung für Leib und Seele auf. Klare Sache, dass diese in geselliger Runde gern angenommen wurde. Hollmann dankte den Fachleuten für die spannenden Einblicke und die vielen Infos und „seinen“ Gülserinnen und Gülsern für das große Interesse.