CDU-Kreisverband nimmt die Baustelle am Moselbogen im Rauental unter die Lupe
Es braucht nur noch ein kleines bisschen Fantasie, um sich das fertige Moselbad vorzustellen. Becken, Sauna, Außenanlage, Sprungturm oder Gastronomiebereich haben in den vergangenen Monaten deutlich Form angenommen - schließlich also doch, nachdem das Großprojekt mehrfach von verschiedenen Faktoren ausgebremst worden war (ursprünglich sollte das Bad im Oktober 2023 eröffnet werden). Bei einer exklusiven Führung über die Baustelle des neuen Stadtbades am Rauentaler Moselbogen brachte Albert Diehl, technischer Geschäftsführer der Koblenzer Bäder GmbH, die interessierten Mitglieder der CDU Koblenz rund um den Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Josef Oster auf den neuesten Stand. Auch Bürgermeisterin Ulrike Mohrs beteiligte sich an dem Rundgang.
Die Arbeiten am Rohbau sind abgeschlossen, die fünf Becken sind fertig, hier fehlen nur noch die Fliesen, und auch der Sprungturm ragt bereits eindrucksvoll in die Höhe. Vom Ein-, Drei- oder Fünfmeterbrett können sich Badegäste hier künftig ins Wasser stürzen. In respektvollem Abstand wirft die christdemokratische Besucherschar einen Blick ins Springerbecken. Wie bedrohlich tief dieses ist, zeichnet sich ungefüllt deutlich ab - bis zu 3,80 Meter geht's hier runter, das ist nötig, denn beim Sprung vom Fünfer rauscht man mit rund 36 km/h durch die Wasseroberfläche. Das Besondere: Ein höhenverstellbarer Hubboden ermöglicht unterschiedliche Nutzungen des Springerbeckens. Das gilt übrigens auch für das sogenannte Bewegungsbecken, wo Wassergymnastik und Ähnliches angeboten werden soll. Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie ein Kinderbecken komplettieren das Angebot.
Viele "Ahs" und "Ohs" entlockt der Besuchertruppe auch der Saunabereich, wo ein Teil der Innenverkleidung bereits angebracht ist und schon jetzt einen wohligen Holzgeruch verströmt. In fünf verschiedenen Höhen können Gäste hier ganz nach eigenem Gusto schwitzen, erklärt Albert Diehl die hohe Decke. "Saunieren ist ein Erlebnis", sagt er. "Das soll hier für alle passen."
Überhaupt soll das neue städtische Bad allen Spaß machen. "Es ist aber kein Spaßbad", betont Bürgermeisterin Ulrike Mohrs schmunzelnd. "Es ist ein Bürgerbad." Mit den verschiedenen Schwimmbecken, Ruheräumen, vier Innen- und zwei Außensaunen, einem attraktiven Gastronomiebereich und einem wunderschönen Außengelände mit Beachvolleyballfeld, Kinderspielfläche, Pfirsichbäumen und Liegeplätzen mit spektakulärem Moselblick dürfte für alle gesorgt sein. Schulschwimmbad übrigens bleibe das Beatusbad in der Goldgrube, so Mohr.
Spaß machen dürfte der Verwaltung schließlich auch die Nachhaltigkeit des Projekts. Unter anderem wird Sonnenenergie genutzt, auf einem Teil der Dachflächen werden Photovoltaik-Anlagen installiert. Eine zusätzliche Solarthermieanlage soll Sonnenenergie in nutzbare thermische Energie umwandeln. Durch eine weitere Geothermieanlage wird Erdwärme das Schwimmbad mitheizen. Das alles soll sich auch wirtschaftlich rechnen und die Betriebskosten im Zaum halten.
Apropos Kosten - die liegen aktuell bei 44 Millionen Euro für das Gesamtprojekt. Kein Vergleich mehr zum alten Stadtbad, das 1966 in der Altstadt neben der Balduinbrücke (Weißer Gasse) nach zwei Jahren Bauzeit eröffnet wurde und insgesamt 6,5 Millionen Mark kostete. Im Sommer 2012 musste es wegen Baufälligkeit geschlossen werden und wurde 2015 abgerissen. Seitdem warten die Koblenzer sehnlich auf ihr neues, viel größeres, modernes Bad, das im zweiten Quartal 2024 baulich fertig werden soll. Auf einen Eröffnungstermin aber wollte sich noch niemand festlegen.
Josef Oster dankte dem rührigen Albert Diehl für das kurzweilige Update zum Baufortschritt. "Das war wirklich eindrucksvoll", so der CDU-Vorsitzende. "Ich freue mich schon aufs nächste Mal." Dann vielleicht in Badehose.
Empfehlen Sie uns!