Am Donnerstag, 2. November hatten die Seniorenunion und die CDU Güls zu einer digitalen Stadtführung ins Weinhaus Kreuter geladen. Der Gästeführer Bernd Hillesheim hat die Gäste auf eine plakative Reise durch Koblenz vom „Kurfürst zum Traubenträger“ mitgenommen.
Los ging es am Kurfürstlichen Schloss mit den Erinnerungen an die BUGA 2011, die Zeitzeugen (wie den Kurfürsten Clemens Wenzeslaus, den Kaiser Wilhelm I. und seine für Koblenz wohltätige Kaiserin Augusta, den Gartenbaudirektor Peter Josef Lenné als Architekt des Schlossgartens und der Rheinanlagen). Die Personen prägten unsere über 2000-jährige wechselhafte Stadtgeschichte. Das wurde auch an der Historiensäule und den Bildern der Festungsstadt Koblenz rund um unser Deutsches Eck deutlich.
Natürlich durfte der Hinweis auf unser wertvolles Kulturgut- den Wein- nicht fehlen. Dazu wurde die Verbindung zum historischen Weinbau im Rheinischen Schiefergebirge an der Schnittstelle von den beiden Weinanbaugebieten Mittelrhein und Mosel sowie dem Weindorf hergestellt.
Schon 1925 hatte man unsere reichhaltige Natur mit dem angenehmen Klima an den Flüssen hochgeschätzt. In Koblenz wurde deshalb die Ausstellung -Deutscher Wein—auf und am Gelände des extra dazu errichteten Weindorfes ausgerichtet.
Dort erinnert auch der Traubenträgerbrunnen neben der kleinsten eingetragenen Weinlage Deutschlands- dem „Koblenzer Schnorbach Brückstück“ (von Karsten Lunnebach bewirtschaftet) an dieses bedeutende Ereignis im heutigen UNESCO Weltkulturerbe. Es wird von zahlreichen Reisenden als einen „Zipfel vom Paradies“ bezeichnet.
Schließlich erfuhren die Gäste, dass ein moderater Weingenuss die Chance auf ein langes gesundes Leben erhöhen kann. „Sonst wäre die Queen Elisabeth bei ihrem regelmäßigen Genuss von Rhein- und Moselriesling sicher nicht so alt geworden.“
In diesem Format mit aktuellen Bildern und frisch vorgetragenen Anekdoten durchstreiften auch „nicht mehr ganz so mobilen Gäste“ die Stadt Koblenz auf bequeme Weise. In gemütlicher Runde erinnerte man sich noch beim Glas Wein mit Freude an den Schängel sowie auch an eigene „Fisimatenten“ (Das eigenartige Wort soll aus dem Französischen kommen und eine Verballhornung von „Visitez ma tente“ handeln, mit der die napoleonischen Besatzungssoldaten angeblich deutsche Frauen in ihr Zelt locken wollten).
Der Vorsitzende August Hollmann bedankte sich mit einer Spezialität aus Bisholder bei Bernd Hillesheim, den Gästen der digitalen Stadtführung und der Familie Kreuter für ihre Gastfreundschaft.
Vielleicht kann dieses Führungsformat ja fortgesetzt werden.
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